, Philippe Knecht
«Das ist Handball»
Es steht ein prallvoller Handballspieltag in der Bachmattenhalle an. Als Höhepunkt der sechs Partien, die ausgetragen werden, steht das Erstligaduell zwischen dem TV Muri Handball und dem HV Olten auf dem Programm. Bei der ersten Begegnung dieser Teams konnte Muri mit einem Auswärtssieg überraschen.
Der STV Willisau trumpfte letzte Woche in Muri in der Person von Jan Peter gross auf. Peter machte Muris Abwehr besonders nach der Halbzeitpause stark zu schaffen und konnte satte 12 Tore erzielen. «Das müssen wir gegen den HV Olten wieder besser machen. Und diese Lektion von letztem Sonntag wollen wir auch mitnehmen.», erklärt Muri Trainer Thomas Stenz. «Mit kühlem Kopf gelingt es uns, auch gegen solch starke Spieler die nötige Leistung in der Abwehr abzurufen.». Die knappe 25:26-Niederlage gegen die Willisauer hinterliess beim Murianer Trainer keine Wehmut. In den letzten fünf Minuten einen Drei-Tore-Rückstand fast auszugleichen sei toll «doch leider hats dann beim letzten Angriff nicht für den Ausgleich gereicht. Das ist Handball. Das gehört zum Spiel eben auch dazu.»
Saubere Analyse als Grundlage
Nun richtet Stenz den Blick nach vorne auf die nächste Partie gegen Olten. «Der HV Olten bringt eine breit aufgestellte, gute Mannschaft aufs Feld, obschon der NLA-erfahrene Ilan Baumann (40 Tore bisher in dieser Saison) mit seiner Spielweise sicherlich Akzente setzen kann. Auch ihre Torhüter David Pfister, Philipp Büttiker und Valentin Lehmann überzeugten in den vergangenen Spielen mit starken Abwehrquoten.» Um gegen die Oltner dagegen zu halten, wollen die Murianer an die jüngste Abwehrleistung anknüpfen und noch etwas zulegen: «Ich arbeite eng mit Tobias Wipf (Sportchef) zusammen, der seine Sache super macht. Infolge der hektischen Schlussphase im vergangenen Spiel hat er für die Mannschaft eine Spielanalyse ausgearbeitet und diese mit ihnen im Training angesehen. Die Abwehrleistung war trotz der 26 Gegentore gut. Die Abläufe im Angriff müssen aber noch flüssiger werden.»
«Gegen Olten haben wir die bislang beste Abwehrlesitung gezeigt.» - Thomas Stenz, Trainer TV Muri Handball
Auch Noel Angehrn sieht dasselbe Verbesserungspotenzial: «Wir brauchen den richtigen Rhythmus zwischen Tempospiel und kontrolliertem Angriff. Es müssen alle Spieler auf dem Feld torgefährlicher sein. Die Abwehr hat in meinen Augen gepasst.» Gegen den HV Olten findet er, sei jedoch die Torgefährlichkeit auch vom Spielstil abhängig: «Wir werden uns auf ihre offensiv gestellte Deckung einstellen müssen.» Hinten am eigenen Neunmeter gelte es gegen Spieler wie Janis Wiederkehr oder Ilan Baumann früh in Kontakt zu kommen, um den gegnerischen Rhythmus zu brechen.
Das gute Gefühl mitnehmen
In den Augen von Thomas Stenz ist es für die Murianer wichtig, das positive Gefühl aus der Begegnung vom 5. Oktober mitzunehmen, als der TV Muri Handball auswärts in Olten überraschend von einem Halbzeitrückstand zurückkehrte und sich zwei Punkte sicherte (20:22, Halbzeit 13:10). Der Trainer erläutert: «In der Vorbereitung auf das erste Spiel gegen den HV Olten hatten wir den Fokus klar auf der Abwehr. Beim Auswärtssieg an jenem Wochenende zeigte die Mannschaft in meinen Augen dann auch die stärkste Abwehrleistung der bisherigen Saison. Wir konnten vor dem eigenen Sechsmeter viel herausholen, uns immer wieder durch Ausnutzen von Lücken Chancen erspielen und Ivo im Tor hielt starke 49 Prozent aller Abschlüsse der Gegner.» Ivo Rütimann wird zusammen mit Kim Davidson übermorgen erneut das Murianer Tor bewachen. «Wir wollen eine gute Teamleistung zeigen. Die Jungs bringen sich im Training immer wieder aktiv ein, was Spass bereitet und mich positiv stimmt.», sagt Stenz abschliessend.