, Philippe Knecht
Folgt nun ein hauchdünner Sieg?
Die Spannung steigt für die Fans des TV Muri Handball. Morgen werden die Murianer auswärts von der HSG EhrEndingen Celtics empfangen. Die hochkarätige Besetzung, geleitet von Cheftrainer Zoltan Cordas wird den Murianern die Stirn bieten.
Dreimal in Folge entschieden Kleinigkeiten und das berühmte Quäntchen Glück in den letzten Spielminuten über die Punktevergabe bei Spielen des TV Muri Handball. 24:25 bezwang man den BSV Stans 2 nach intensiver Schlussphase. Es folgte ein bitteres 25:26 gegen Willisau, in welchem die Murianer in der letzten Minute den entscheidenden Treffer kassierten. Und zuletzt bestrafte Oltens Ilan Baumann die Murianer fünfzehn Sekunden vor Schluss mit einem Siebenmetertor, nachdem viele Minuten im Überzahlspiel ungenutzt verstrichen.
«Wir haben das Überzahlspiel nach dieser Begegnung mit Nachdruck angeschaut und neu aufgegleist. Es war ärgerlich, gegen den HV Olten aus den vielen Zweiminutenstrafen nicht mehr herausgeholt zu haben.» Dennoch sieht Muri Trainer Thomas Stenz viel Positives, dass man in die morgige Partie mitnehmen will: «Wenn wir an der Leistung von letzter Woche anknüpfen, werden wir gegen Ehrendingen auch zu guten Chancen kommen. Die Jungs haben im Training viele Lehren aus dem vergangenen Spiel gezogen und wir haben Lösungen für die aufgedeckten Baustellen erarbeitet. Diese werden wir in kommenden Spielen sukzessive einstreuen.»
Wiederkehr oder Widersacher?
Die HSG EhrEndingen Celtics unter der Leitung von Cheftrainer Zoltan Cordas werden die Murianer aufs Äusserste fordern. Cordas, der selbst von 2008 bis 2014 Trainer der ersten Mannschaft in Muri war, kann auf einen namhaften Kader zurückgreifen:
Kai Klampt, Linkshänder und ehemaliger Spieler von GC Amicitia kann 110 Tore aus 74 Nationalliga A Spielen vorweisen. Florian Leitner hat in seiner NLA-Karriere ganze 145 Spiele auf höchstem Niveau gespielt und flotte 200 Tore geschossen. Und auch Remo Hochstrasser (Bruder des langjährigen Muri-Spielers Elias Hochstrasser) kann 10 NLA-Spiele ausweisen. Ergänzt werden die erfahrenen Ehrendinger unter anderem vom 18-Jährigen Cedric Thomann, der die teaminterne Torschützenliste mit bemerkenswerten 37 Treffern aus 5 Meiterschaftsspielen anführt. Ob Thomann den Murianern genauso gefährlich werden kann, wie Ilan Baumann es für den HV Olten gelang, bleibt abzuwarten. Muri Trainer Thomas Stenz weiss indes um den starken Rückhalt, den sein Team Woche für Woche im Tor hat: «Wir sind privilegiert, drei starke Torhüter zu haben. Ivo Rütimann wies auch im letzten Spiel eine starke Quote auf». Dieser parierte vor Wochenfrist 12 der 36 Würfe, die auf seinen Kasten zugeflogen sind. Komplettiert wird das Torhütertrio von Kim Davidson und Ursin Schleiss.
«Unser Privileg sind drei starke Torhüter.» - Thomas Stenz, Trainer TV Muri Handball
«Die drei haben unterschiedliche Herangehensweisen und sind vom Goalie-Typ her verschieden. Das gibt uns einen entscheidenden Vorteil.», so Stenz. Dass er den Torhütern gewisse Freiheiten gewährt, ist daher keine Überraschung: «Ich gebe vor, wer im Tor startet und danach handeln die Torhüter in Absprache mit Tobias Wipf die Wechsel unter sich als Goalieteam optimal aus.»
Bislang hat sich diese Entscheidung ausgezahlt. Hinten stehen die Murianer solide. «Gegen Olten ein paar Schlenzer zu kassieren tut weh, aber ist im Rahmen des Akzeptablen.» Ob vorne im Angriff die Überzahlmomente ausgenutzt werden können, um zwei weitere Punkte zu sichern, wird sich morgen zeigen.