, Simon Strebel
Das gute Gefühl konservieren
Trotz zuletzt zwei Niederlagen geht der TV Muri mit einem guten Gefühl in die letzten drei Spiele der Saison. Gegen die HSG Ehrendingen Celtics wollen die Klosterdörfler besser machen, was im Hinspiel noch nicht ganz gelungen ist.
Nach einer Siegesserie zum Start des Jahres gingen die Murianer Handballer zuletzt gegen die beiden Tabellenersten aus Altdorf und Siggenthal als Verlierer vom Platz. Besonders bei der letzten Partie gegen Siggenthal zeigten die Murianer vor Heimpublikum einen guten Auftritt und verlangten dem Favoriten alles ab. Nun bleiben bis Saisonende nur noch drei Spiele. In diesen Partien wollen die Freiämter an die guten Leistungen anknüpfen, sich dafür mit Punkten belohnen und dann das gute Gefühl in die lange Sommerpause mitnehmen. Trainer Thomas Stenz bestätigt: «Leistungsmässig wollen wir dort weitermachen, wo wir in den vergangenen Spielen aufgehört haben und uns dafür noch mit einigen Punkten belohnen.» Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am Samstag gegen die HSG Ehrendingen Celtics. Die morgigen Gäste liegen in der Tabelle drei Plätze hinter dem fünftplatzierten Muri, wobei der Abstand nur vier Punkte beträgt und Ehrendingen noch ein Spiel weniger ausgetragen hat. Die anstehende Partie könnte bezüglich des Tabellenplatzes am Saisonende also vorentscheidend sein.
Cleverer agieren als im Hinspiel
«Ich bin überzeugt, dass wir mit Leistungen wie zuletzt gegen Siggenthal noch einige Punkte holen werden», sagt Stenz. Dabei ist aus seiner Sicht ein Punkt besonders entscheidend, der in der Vorrunde gegen Ehrendingen nur bedingt funktioniert hat: «In den entscheidenden Phasen müssen wir cool bleiben. Egal, vor welche Aufgaben uns der Gegner stellt.» Muri war beim ersten Aufeinandertreffen im vergangenen November weitestgehend das bessere Team, kontrollierte die Partie über weite Strecken und führte nach rund 40 Minuten mit sieben Toren. Als Reaktion stellten die Gastgeber den TV Muri mit einer offensiveren Deckung noch einmal vor eine neue Aufgabe, auf die man zunächst auch noch gut reagierte. Doch dann riss der Faden im Murianer Spiel. Vor allem mit überhasteten Aktionen im Angriff gab man den grossen Vorsprung in den letzten Spielminuten aus der Hand. Am Ende erforderte es sogar noch einen Kraftakt von Luiz Egger, dessen Tor zum 33:33 mit der Schlusssirene den Klosterdörflern doch noch einen Punkt sicherte. «Auf solche taktischen Umstellungen und beispielsweise eine offensive Manndeckung gegen Luiz müssen wir auch morgen vorbereitet sein. Da waren wir im Hinspiel gegen Ehrendingen noch nicht cool genug. Ein paar Wochen später gegen Kriens hat es dann schon besser funktioniert. Damit uns das auch morgen gelingt, haben wir im Training diese Woche den Fokus unter anderem darauf gelegt», führt Stenz aus.
Doch nicht nur im Angriff gilt es, die richtigen Lösungen zu finden. Auch defensiv sind die Murianer gefordert, um sich gegen die spielstarken Ehrendinger durchzusetzen. «In der Abwehr müssen wir höher stehen, auch wenn die Müdigkeit im Lauf des Spiels zunimmt. Das ist natürlich nicht einfach und wird durch die verletzungsbedingten Ausfälle zusätzlich erschwert, aber wir haben gegen Siggenthal gesehen, wie wichtig es ist, die wurfstarken Spieler des Gegners nicht zu einfachen Abschlüssen kommen zu lassen. Dadurch haben dann auch unsere Torhüter eine bessere Chance, Zugriff auf das Spiel zu bekommen», so Stenz. Besonders die beiden Topschützen Klampt und Thomann gelte es aus Murianer Sicht im Griff zu haben.
Gelingt es den Murianern diesen Plan umzusetzen, ist ein Sieg im Bereich des Möglichen. Damit würde der TV Muri einerseits den Schwung in die letzten beiden Partien der Saison mitnehmen und zugleich den Platz in der oberen Tabellenhälfte festigen.