, Philippe Knecht

«Die Last auf mehrere Schultern aufteilen»

Vorschau 1. Liga: STV Willisau - TV Muri Handball, Willisau Hallenbad, Samstag, 25.01.25, 19:30 Uhr

Morgen trifft die Mannschaft von Thomas Stenz und Geri Heusi auswärts auf den STV Willisau. Im Hinspiel schnappten sich die Innerschweizer trotz Murianer 5-Tore-Halbzeitführung in letzter Minute den 25:26-Sieg. Muri hat also eine Rechnung offen, die es zu begleichen gilt. 
 
Nach dem überzeugenden Auftritt und zwei Punkten gegen den TSV Frick bereiten sich die Murianer Handballer auf den STV Willisau vor. Gegen Frick brillierten die Klosterdörfler zuletzt vor allem in der zweiten Hälfte. «Die souveräne Verwaltung des Vorsprungs kurz vor Schluss» bezeichnet Torwart Ursin Schleiss als Schlüsselmoment, weil technische Fehler rar blieben. «Wir waren im Angriff geduldiger und überlegt. Das zahlte sich aus.» 

«Auswärts gegen Willisau bedeutet durchbeissen und nie nachlassen.» - Luiz Egger

Willisauer Durststrecke 
Der STV Willisau steht aktuell unter zunehmendem Druck, weil seit der Vorrundenbegegnung gegen Muri kein Sieg mehr gelang. Fünf Spiele bestritten sie seither, nur gegen den HSC Suhr-Aarau hat es zu einem 31:31-Unentschieden gereicht. Dadurch sind die Willisauer auf den 10. Tabellenplatz abgerutscht. Chancenlos waren sie in den Begegnungen jedoch keineswegs. Gegen Muotathal (28:29), Frick (25:24) und Olten (22:23) verloren die Willisauer jeweils mit nur einem Tor Differenz. Die Innerschweizer hatten also viel Pech, mussten zuletzt aber auch eine deutliche 33:25-Niederlage gegen die SG Kriens-Emmen hinnehmen. 
 
Der Zugzwang, um vom 10. Platz der Tabelle wieder ins mittlere Drittel zu finden, «motiviert sie sicherlich sehr», mahnt Trainer Stenz seine Spieler. Luiz Egger pflichtet seinem Trainer bei: «Auswärts gegen Willisau bedeutet durchbeissen und nie nachlassen. Das gilt noch mehr als beim Heimspiel. Sie sind eine sehr kämpferische Mannschaft, was sie im November bei uns bewiesen haben. Wir zogen zuhause unser Spiel nicht konsequent durch. Wichtig wird sein, dass wir die Last auf mehrere Schultern aufteilen und die verletzungsbedingten Ausfälle so kompensieren können.» 
 
Als Abwehreinheit auftreten
Flächendeckende Konstanz anstatt punktuelle Stärke, sei die Devise der Stunde. Auch Trainer Stenz unterstreicht diese Auffassung: «Willisaus Jan Peter kann in jedem Spiel den Unterschied ausmachen». Beim Vorrundenspiel war er für 12 der 26 Willisauer Tore verantwortlich, darunter auch für den Siegtreffer. Peter mit einer Manndeckung aus dem Spiel zu nehmen scheint taktische Option zu sein. Der Trainer der Klosterdörfler würde jedoch lieber darauf verzichten: «Eine Manndeckung würde nur andere Lücken in der Verteidigung öffnen.» Ein gemeinsames Abwehrbollwerk sei effizienter, um die Willisauer Torschützen einzudämmen. «Genauso wie beim Spiel gegen Frick, da fanden wir auch eine Formation, die auf die Situation zugeschnitten funktionierte.» 
 
Zur Frage, was die Murianer aus dem Spiel gegen Frick in die Partie gegen Willisau mitnehmen können, sagt Torjäger Noel Angehrn: «Unsere jüngeren Spieler konnten gegen Frick viel Selbstvertrauen tanken. In der Abwehr haben sie Lücken schliessen können und im 1:1-Spiel waren wir stark.» Darauf gilt es jetzt aufzubauen, «denn wir müssen uns auf eine herausfordernde Begegnung einstellen.» Zudem können die Murianer auf ihren gewohnt sicheren Rückhalt im Tor zurückgreifen. Gegen Frick war es zuletzt Ursin Schleiss, der mit einer starken Leistung der Partie seinen Stempel aufdrückte. Ob die Willisauer den Murianer Abwehrriegel erfolgreich knacken können oder dem TV Muri die Revanche gelingt, entscheidet sich morgen.