, Willi Steffen

Muri will die ersten Punkte

1. Liga, Gruppe 3: TV Dagmersellen - TV Muri Samstag, 18. September, 18 Uhr, Chrüzmatt, Dagmersellen

Beim Handballsport hofft man nach rund 18 Monaten Corona auf Normalität. Soweit ist es aber noch nicht ganz. Die Zertifikatspflicht bringt weitere Veränderungen in der Organisation des Spielbetriebs. Den Nebengeräuschen zum Trotz will Muris erste Mannschaft in Dagmersellen die ersten Punkte einfahren.
 
Corona macht auch in der noch jungen Saison keinen Halt vor dem Handball. Seit dem vergangenen Montag gilt in den Sporthallen Covid-Zertifikatspflicht für den Spielbetrieb. Die Regelung gilt für Personen ab 16 Jahren. Damit gemeint sind, neben dem Publikum, auch Sportler, Schiedsrichter und Funktionäre. Dies bringt sowohl auf als auch neben dem Feld einige - hauptsächlich organisatorische - Veränderungen mit sich. Linus Staubli, bis letzte Saison noch Spieler der ersten Mannschaft und Leiter der Geschäftsstelle des TV Muri Handball, kennt beide Seiten bestens. Er ist der Covid-Schutzkonzeptverantwortliche des TV Muri und sieht sich mit einer ungewöhnlichen Herausforderung konfrontiert: „Ich selber finde das Thema unglücklich und eine heikle Sache, weil es ins Persönliche geht. Was den Spielbetrieb betrifft versuchen wir das Beste daraus zu machen und hoffen, dass wir mit den Massnahmen wieder einmal eine ganze Saison spielen können.“, sagt er. 
 
Heimstarker Gegner
Aufs Sportliche bezogen hofft man aus Murianer Sicht, dass die Mannschaft morgen Samstag vollzählig in Dagmersellen aufläuft. Nach den verletzungsbedingten Absagen von Jan Heusi und Lukas Schwenkfelder - Heusi fällt wohl die ganze Saison aus - verliert der Kader langsam an Substanz. Spieler stehen zwar genügend zur Auswahl aber die Routiniers werden rar. Dem widerspricht Staubli: „Ich zähle Yorick Kaufmann und Noel Angehrn auch schon zu den erfahrenen Spielern. Immerhin haben sie schon einige Partien auf diesem Niveau in den Beinen. Für mich ist die aktuelle Situation auch eine Chance für die Jungen. Dadurch erhalten sie mehr Einsatzzeit.“ 
 
Mit dem TV Dagmersellen bekommen es die Freiämter mit einem heimstarken, eingespielten Team zu tun. Den Luzernern erging es gegen das Spitzenteam Emmen ähnlich wie den Murianern gegen Altdorf. Erst in der Schlussphase mussten sie sich dem Aufstiegskandidaten beugen. Es ist müssig zu erwähnen, dass auf Muri ein hoch motivierter Gegner wartet. „Auswärts bei Dagmersellen ist es immer schwierig. Ich hoffe aber auf ein positives Resultat“, so Linus Staubli, der Leiter Geschäftsstelle der Freiämter.