, Philippe Knecht

Duell gegen den Tabellenersten

1. Liga: Wacker Thun – TV Muri Handball. Sonntag, 26.02.2023, 17:00 Uhr (Lachen Thun)

Am kommenden Wochenende tritt das drittplatzierte Muri auswärts gegen Tabellenführer Wacker Thun an. Mit einer starken und bislang durchweg siegreichen Abstiegsrunde heben sich die Thuner klar vom Rest der Gruppe ab.
 
«Wacker hat bislang alle Spiele klar gewonnen und ist eindeutiger Favorit in unserer Gruppe», meint Muris Trainer Mimmo Di Simone. «Die Begegnung am Wochenende wird eine ganz schwierige Sache für uns, da muss alles stimmen.» Grossen Mut versprüht der Murianer dank den Lehren der 28:24-Niederlage gegen den HV Herzogenbuchsee am vergangenen Samstag: «In der zweiten Halbzeit gegen Herzogenbuchsee harzte es. Die Mannschaft reflektierte nach dem Spiel und war sich klar, dass sie einige Dinge verbockt hatte auf dem Spielfeld. Auch Thomas Stenz und ich als Trainergespann sahen, dass wir nicht das Maximum aus dem Team herausgeholt haben. Dies wollen wir am Sonntag korrigieren und gegen diesen eminent schwierigen Gegner ein gutes und sauberes Spiel abliefern. Das ist unser Ziel.»
 
«Sollte sich Wacker Thun als seiner Favoritenrolle gerecht werden, wollen wir zumindest mit unserem Einsatz zufrieden sein und sagen können, dass wir alles gegeben und versucht haben.» Auch mit dieser Ausgangslage rechnet sich Di Simone aber Chancen aus: «Im Sport ist alles möglich und so schliesse ich eine durch ehrliche Arbeit gelungene Überraschung nicht aus. Wir haben letzte Woche ein paar Punkte liegen lassen und werden uns dafür starkmachen, in Thun zwei Punkte zu erkämpfen.»
 
Personell stehen die Murianer vor einer komplizierten Situation. Yorick Kaufmann kuriert weiter eine Verletzung aus und Alex Meier steht vor einem Doppeleinsatz an diesem Wochenende. Ausserdem gibt es Arbeitseinsätze, die zu weiteren Absenzen führen. «Wir werden Lösungen finden» meint Di Simone trotzdem überzeugt. Im Tor wird Ursin Schleiss auflaufen und als sein Ersatz wird Tobias Christen aus der zweiten Mannschaft ein temporäres Comeback im 1. Liga Team geben.
 
Blick ins gegnerische Lager
Während der Trainerära von Claude Bruggmann war David Wick als Spieler in Muri aktiv. Er wird dieses Mal den Thunern die Daumendrücken, da er mittlerweile dort lebt und spielt. «Wacker besteht aus U19-Elitespielern und einige Spieler im Kader sind teilweise auch in der NLA aktiv. Für mich wird es aufgrund meiner Jahre in Muri ein sehr spezielles Spiel.» bekräftigt Wick, der die Partie verletzungsbedingt jedoch nur von der Seitenlinie aus mitverfolgen wird.» Wick kämpft seit einiger Zeit mit Problemen im Knie und stellt die Gesundheit in den Vordergrund: «Zurzeit ist es besser so. Ich kann aber schon wieder mit der Mannschaft mittrainieren.»
 
Auch aus seiner Sicht, liegt die Favoritenrolle bei den Thunern: «Wir peilen natürlich das Ziel an, unsere Tabellenführung zu verteidigen. Beide Teams sind jung, weshalb ich ein schnelles Spiel erwarte. Die Deckungsarbeit und das schnelle Umschaltspiel werden entscheidend sein. Und letzteres ist bekanntlich eine grosse Stärke der Murianer, auf die wir gefasst sein müssen.»