, Simon Strebel

Gespaltene Gemütslage nach Unentschieden

1. Liga, Gruppe 3: TV Muri – Wacker Thun 29:29 (15:13)

Der TV Muri nimmt erst als zweites Team dem Tabellenführer Wacker Thun einen Punkt ab. Aufgrund des Spielverlaufs ärgern sich die Murianer nach der Partie aber trotzdem, dass es nicht zum Sieg gereicht hat.
 
Die Partie zwischen dem TV Muri und Wacker Thun hat wieder einmal gezeigt, wie schnell es im Sport gehen kann. Nachdem es im Hinspiel zwischen den beiden Teams eine 35:16 Klatsche zu Ungunsten der Murianer absetzte, ging man gegen den Tabellenführer als klarer Aussenseiter in die Partie vor eigenem Publikum. Nach der Schlusssirene waren es dann aber die Freiämter, die sich nach der zwischenzeitlichen 6-Tore-Führung über den verpassten Sieg ärgerten. Dementsprechend blickte Muri Trainer Mimmo Di Simone auf die Partie zurück: «Am Freitagabend hätte ich den Punktgewinn sofort unterschrieben. Aufgrund des Spielverlaufs überwog in der Mannschaft nach dem Spiel aber verständlicherweise die Enttäuschung».  
 
Markante Leistungssteigerung in der Abwehr
Der grosse Unterschied im Vergleich zur deutlichen Niederlage in Thun ist in der Murianer Defensivarbeit zu finden. Besonders Mirco Külling, der als vorgezogener Abwehrspieler in der 5:1-Verteidigung agierte, machte einen ausgezeichneten Job und konnte das Angriffsspiel der Gäste mehrfach erfolgreich stören. Mit sieben Toren aus acht Wurfversuchen setzte der Kreisläufer seiner Leistung die Krone auf. Entsprechend lobende Worte fand Di Simone nach der Partie für seinen Schützling: «Mirco war im Angriff sehr gut. Aber in der Abwehr war er noch besser. Dank seiner Störarbeit konnten wir den Thuner Angriff viel besser kontrollieren als im Hinspiel. Durch die bessere Verteidigung konnten wir zudem unser schnelles Umschaltspiel aus der eigenen Hälfte aufziehen und damit unsere Stärken ausnutzen, was uns in der ersten Begegnung nie geglückt ist». Mit der starken Abwehr und gutem Angriffsspiel erspielten sich die Gastgeber einen zweitweisen Vorsprung von sechs Toren und zeigten lange Zeit kaum Schwächen. Nach einem Treffer durch Topscorer Alex Meier lagen die Murianer sieben Minuten vor der Schlusssirene mit vier Treffern in Front und der Sieg gegen den Tabellenführer schien zum Greifen nah. Die Gastgeber liessen in der Folge jedoch einige gute Torchancen liegen und verpassten die endgültige Entscheidung. Die junge Thuner Mannschaft vermochte die Murianer Baisse ihrerseits auszunutzen und glich die Partie zwei Minuten vor dem Schlusspfiff wieder aus. Am Ende war gar noch eine Parade von Schlussmann Ursin Schleiss nötig, um den Murianern zumindest den einen Punkt zu sichern.  
 
Festung Bachmattenhalle
Das Heimspiel gegen Wacker Thun war für den TV Muri der letzte Auftritt vor heimischer Kulisse in der Abstiegsrunde. Vor dem eigenen Publikum mussten die Klosterdörfler dabei nie als Verlierer vom Platz. Mit zwei Unentschieden und drei Siegen hat man sich alle acht Punkte zu Hause erspielt. Dank dieser Punkteausbeute belegen die Murianer aktuell den vierten Rang, womit der angestrebte Ligaerhalt sichergestellt wäre. Der Vorsprung auf den ersten Verfolger KTV Altdorf beträgt aktuell vier Punkte, wobei die Urner bisher eine Partie weniger ausgetragen haben. Um den TV Muri noch zu überholen, benötigen die Altdorfer aus den verbleibenden drei Spielen mindestens zwei Siege. Trotz anfänglicher Enttäuschung könnte der Punktgewinn gegen Wacker Thun für die Murianer in der Endabrechnung also geldwert sein.   
 
TV Muri – Wacker Thun 29:29 (15:13)
Muri Bachmatten. - Zuschauer: 195. – SR: Bader Gerhard; Petkevicius Vygindas – Strafen: 4 mal 2 Minuten gegen Muri; 7 mal 2 Minuten gegen Thun 
Muri: Rütimann, Schleiss, Kaufmann (2), Külling (7), Heusi, Niederberger, Dominik Lang, Egger (2), Schwenkfelder (1), Daniel Lang (2), von Matt (1), Angehrn (4), Meier (10/1) 
Wacker Thun: Gobeli, Ebner, Römer (2), Kiener, Plüss, Baumann (12/2), Kuster (1), Roth, Zahm (1), Neuenschwander, Lädrach (1), Stettler (10), Wick (2) Bemerkungen: Siebenmeter: Muri 1/2, Thun 2/2.