, Simon Strebel
Ein verdienter Sieg zum Jahresbeginn
Der TV Muri startet mit einem Sieg ins neue Jahr. Dank einer guten zweiten Hälfte mit überragendem Abwehrbollwerk und starkem Torhüter zwingen die Murianer die SG Kriens-Emmen ein zweites Mal in dieser Saison in die Knie.
Zum Jahresauftakt spielten die Murianer zum zweiten Mal in dieser Saison gegen die SG Kriens-Emmen und zum zweiten Mal gingen die Klosterdörfler als Sieger vom Platz. Aus Murianer Sicht besonders erfreulich ist die Tatsache, dass der Sieg unspektakulär zustande kommt. Während zahlreiche Spiele der Klosterdörfler im alten Jahr noch unnötig spannend wurden, liessen sich die Gastgeber von einem kurzzeitigen Zwischentief nicht beirren und belohnten sich für eine starke Leistung mit zwei verdienten Punkten. Entsprechend zufrieden bilanziert Muri Trainer Thomas Stenz nach dem Spiel: «Das war eine rundum gute Mannschaftsleistung, auf der wir aufbauen können.»
Vor Heimpublikum zeigen die Murianer von Anfang an einen konzentrierten Auftritt. «Wir haben schnell ins Spiel gefunden und in den ersten 20 Minuten gut gespielt. In der Deckung hat uns noch etwas der Zugriff gefehlt, aber wir hatten das Spiel gut unter Kontrolle», analysiert Stenz. Dieser gute Start bescherte den Freiämtern eine frühe 4-Tore-Führung, die Kriens-Trainer Armani Mayabanza zu einer Auszeit zwang. Das Timeout zeigte aus Kriens-Sicht dann auch die erhoffte Wirkung: Bei Muri schlichen sich plötzlich Fehler ein, die den Gästen den Ausgleich ermöglichten. Nur fünf Minuten nach Kriens-Emmen sah sich deshalb auch Muris Trainerduo gezwungen, ihre Auszeit zu nehmen. «Nach dem guten Start haben wir den Faden etwas verloren. Zu frühe Abschlüsse und ein schlechter Rückzug haben Kriens zu viele freie Abschlüsse ermöglicht», erklärte Stenz. Die kurze Ansprache zeigte auch bei den Gasgebern den gewünschten Effekt. Der Negativ-Lauf konnte gestoppt werden und es wurden beim Stand von 16:15 zu Gunsten des Heimteams die Seiten gewechselt.
16 Minuten ohne Gegentor
Einen Grund für grosse Anpassungen sahen Stenz und sein Team zur Pause nicht: «Wir waren der Meinung, dass wir die Lösungen für ihre 5-1-Verteidigung haben, aber dass wir diese besser und geduldiger ausspielen müssen. Das konnten wir dann erfreulicherweise auch so umsetzen.» Die Murianer Angriffsmaschinerie brauchte nach der Pause zwar einige Minuten, um auf maximale Betriebstemperatur zu kommen, doch die Abwehr und Torhüter Ivo Rütimann sorgten dafür, dass dies kein Problem war. Unterstützt durch eine starke Verteidigung nagelte Rütimann den Murianer Kasten regelrecht zu. Zwischen der 36. und 52. Minute kassierte Muri kein Gegentor und baute den Vorsprung kontinuierlich aus. Als Ylian Sfar Gandoura die Durststrecke der Gegner nach 16 Spielminuten beendete, stand es 23:18 für Muri und die Partie war entschieden. «In dieser Phase hat vorne wie hinten alles gepasst», lobte Trainer Stenz sein Team.
Gutes Gefühl mitnehmen
Mit diesem Sieg hat Muri nun fünf Punkte aus den letzten drei Spielen gesammelt. Stenz sieht trotz dieser positiven Tendenz noch Verbesserungspotenzial, will aber auf dem guten Resultat aufbauen: «Wir haben noch zu oft die Durchhänger, die wir abstellen müssen. Aber alles in allem können wir zufrieden sein mit einer guten Mannschaftsleistung und zwei wichtigen Punkten. Vor allem wertvoll ist aus meiner Sicht das gute Gefühl, das wir nach dieser Leistung in die kommenden Spiele mitnehmen können.» Der nächste Gegner, gegen den die Murianer ihre Formstärke unter Beweis stellen wollen, ist am nächsten Samstag die SG TSV Frick, bei der man sich für die knappe Saisonauftaktniederlage vom September revanchieren will.
TV Muri Handball - SG Kriens-Emmen 27:22 (16:15)
Muri Bachmatten. - SR: Meiko Hitz, Guido Lämmler – Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen Muri; 4 mal 2 Minuten gegen Kriens-Emmen
Muri: Davidson, Rütimann (1), Galizia (2), Wey (2/1), Heusi (4), Tom Angehrn, Furter (3), Dominik Lang, Egger (4), Daniel Lang (1), Rey, Schwenkfelder (3), Scheiwiller (1), Noel Angehrn (6)
Kriens-Emmen: Schmitt, Wyss, Weisel, Jarchow (1), Doudin, Buholzer, Schmid (1), Bühler (4), Duodu (2), Sfar Gandoura (7/1), Overby (4), Schnyder (3)
Bemerkungen: Muri ohne Kaufmann (verletzt), Külling, Dahinden, Schleiss